Der Tag des Geotops findet am 20. September 2020 statt. Er wurde im Jahr der Geowissenschaften 2002 das erste Mal deutschlandweit durchgeführt und wird seitdem alljährlich am dritten Sonntag im September begangen. An dem Aktionstag werden der breiten Bevölkerung Orte von erdgeschichtlicher Bedeutung vorgestellt, an denen man die Entwicklung der Erde und des Lebens nachvollziehen kann: Geologisch herausragende und sehenswerte Aufschlüsse, Landschaftsformen, Findlinge, Quellen und Höhlen.
Der “Tag des Geotops” geht zurück auf eine Initiative der Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien e.V., ehemals Akademie der Geowissenschaften zu Hannover. Ähnlich wie beim Tag des offenen Denkmals sollen geologische Sachverhalte und die Bedeutung der Geotope und des Geotopschutzes der interessierten Bevölkerung nähergebracht werden.
Geotope sind von Natur aus außerordentlich vielgestaltig. Zu den Geotopen zählt man beispielsweise markante, auffällige Felsformationen, Aufschlüsse von Gesteinen und Bodenformationen, wichtige Fundstellen von Mineralien und Fossilien sowie natürliche Landschaftselemente (Höhlen, Dolinen). Die Dimensionen von Geotopen schwanken zwischen kleinen an Böschungen freigelegten Gesteinsoberflächen und großflächigen Steinbrüchen
Geotope werden dann als wertvoll erachtet, wenn ein Interesse an ihnen besteht, das sowohl wissenschaftlicher, als auch ästhetischer Natur sein kann. Sie prägen nicht nur das Landschaftsbild einer Region – oft sind sie auch im Bewusstsein der Menschen durch alte Sagen, Legenden und Mythen verankert. Geotope sind also nicht nur Naturdenkmale oder Wissenschaftsobjekte sondern auch Kulturgüter, die es zu schützen und zu erhalten gilt.
Diese Mischung aus kulturgeschichtlichen Hintergründen und geowissenschaftlichen Inhalten macht den Tag des Geotops nicht nur für Fachleute sondern gerade auch für interessierte Laien und unternehmungsfreudige Familien gleichermaßen zu einem interessanten und abwechslungsreichen Event.
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