Jedes Jahr sind Städte, die am Programm Stadtumbau teilnehmen, dazu verpflichtet, bestimmte Kennzahlen zu ihrer Stadtentwicklung bereitzustellen. Die Daten dienen als Grundlage für das Monitoring und sind Voraussetzung für die weitere Förderung.
Die Städte, die wir in diesem Jahr betreut haben, konnten ihre Daten termingerecht abgeben. Auch wir als Ihre Betreuer möchten uns herzlich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und das engagierte Mitwirken bedanken.
Für uns ist das Anlass, ein kurzes Resümee zu ziehen und einige Empfehlungen für die kommenden Jahre zu formulieren.
Denn Monitoring ist nicht nur eine Pflichtaufgabe im Rahmen der Förderprojekte, sondern auch eine Chance: Wer seine Stadt gut kennt, kann gezielter planen und Fördermittel effektiver einsetzen und langfristige Entwicklungen frühzeitig erkennen und steuern – zum Wohl der Stadt und ihrer Bürger.
Abbildung 1: Beispiel aus dem Maskenexplorer – Gebietsstatistik
Der Aufwand für diese Aufgabe richtet sich stark nach der Qualität und Struktur der gelieferten Informationen, z. B. aus dem Einwohnermeldeamt, Katasteramt oder von Externen, wie Wohnungsbaugesellschaften und nicht zuletzt davon, wie viel Kapazität und Erfahrung im Umgang mit dem Thema bereits in der Verwaltung vorhanden ist. Allein die Vielzahl an notwendigen Arbeitsschritten zeigt die Komplexität des Stadtmonitorings – im Anschluss haben wir paar Stichpunkte zu diesen Schritten aufgelistet.
Abbildung 2: Beispiel aus dem Reiter – Wohnungsbestand
Routinen und Funktionen im Programm ermöglichen eine effiziente und transparente Umsetzung vieler Aufgaben. Wirklich erfolgreich wird Stadtmonitoring aber erst dann, wenn Bedienwissen, gepflegte Daten und funktionaler Einsatz zusammenkommen – das hat sich in der Praxis vielfach bestätigt.
Abbildung 3: Beispiel Bearbeitungsfunktionen
Unsere Unterstützung deckt alle technischen Schritte ab – nur bei jenen Angaben, die entweder Ortskenntnisse oder den Zugriff auf interne Unterlagen, etwa zum Baujahr, Sanierungszustand erfordern (z. B. zu Infrastruktur oder Baumaßnahmen), sind wir auf die von Ihnen gepflegten Daten angewiesen. Wie unterschiedlich der Unterstützungsbedarf ist, zeigt sich jedes Jahr aufs Neue: Manche Kommunen nutzen unsere Hilfe ausschließlich beim Jahresabschluss. Andere Kommunen nehmen umfangreichere Begleitung in Anspruch, die sich über mehrere Tage erstrecken kann.
Und zum Schluss erlauben Sie uns noch ein Wort in eigener Sache:
Uns ist bewusst, dass die Fachanwendung GMSC-K Sta(d)tAnalyst häufig nur im Zusammenhang mit dem Monitoring wahrgenommen wird. Aus unserer Sicht ist das ein wenig bedauerlich – denn Sta(d)tAnalyst und Monitoring sind nicht dasselbe. Uns ist es wichtig, auf den feinen, aber wesentlichen Unterschied zwischen Stadtanalyst und Monitoring hinzuweisen – denn nur so lässt sich das volle Potenzial der Anwendung erkennen und nutzen.
Sta(d)tAnalyst dient der Erfassung und Auswertung kommunalstatistischer Daten auf Adress- oder Gebietsebene – unabhängig davon, wie diese Gebiete definiert sind. Das können z. B. Wahlbezirke, Verwaltungseinheiten, Pflegebezirke oder beliebige andere Flächen sein, die sich kartografisch darstellen lassen. Die erfassten Daten stehen anschließend für vielfältige Auswertungen und thematische Darstellungen zur Verfügung.
Monitoring hingegen basiert auf einem festgelegten Katalog von Indikatoren – der allerdings von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich definiert ist.
Abbildung 4: Beispiel aus der Auswertungstabelle für das Land Thüringen
Sollten Sie Interesse an weiteren Informationen zur Anwendung Sta(d)tAnalyst (mit oder ohne Monitoring haben), besuchen Sie uns gern auf unserer Produktseite – oder kontaktieren Sie uns über die Ihnen bekannten Kanäle.
Wir wünschen allen Städten eine friedliche und wohlhabende Zukunft.
Ihr KTGIS Team
Ausgewählte Schritte im Stadtmonitoring auf einen Blick:
- 1. Jahresabschluss durchführen (Adressstatistiken und Gebietsstatistiken des letzten Jahres werden historisiert und anonymisierte Einwohnerdaten für das abgeschlossene Jahr entfernt…)
- 2. Infrastrukturdaten aktualisieren – z. B. Kitas, Schulen (oft manuelle Ergänzung notwendig)
- 3. manuelle Eingabe oder Import von Daten der Wohnungsgesellschaften zur Wohnungsbelegung
- 4. Datenpflege (Adressen aktualisieren, Monitoringgebiete erfassen oder aktualisieren, Adressen den Gebieten zuordnen bzw. Zuordnungen bei Änderungen prüfen…)
- 5. Bau- und Sanierungsmaßnahmen erfassen/aktualisieren
- 6. Einwohnerdaten einlesen (anonymisiert) inkl. Überprüfung des Straßenschlüssels
- 7. Aggregierungen durchführen
- 8. Datenausgabe und Auswertung